Selbstgemachte Dinkel-Gnoccis (Rezept)

Bei unseren Cheat-Days essen wir wirklich das, worauf wir Lust haben. Da kommt auch mal ein normaler Burger oder eine Pizza vom Italiener auf den Teller. Gestern hatte ich aber mal Lust auf selbstgemachte Gnoccis. Auch für mich war das eine Premiere, denn ich habe zuvor noch nie welche selbst gemacht.

Wichtig war für mich nur, dass sie aus guten Kohlenhydraten bestehen. Und unser Fazit? Der absolute Wahnsinn!!!! Mit einer hammer-guten, selbst gemachten Käse-Sahne-Soße. Wir sind begeistert… Also nun zum Rezept:

Ihr braucht (für zwei Personen):

Für die Gnocci´s (vegan)

  • 350g Kartoffeln
  • 1 gestrichener EL Magarine
  • 4 gehäufte EL Dinkelmehl oder auch Vollkornmehl
  • 4 gehäufte EL Dinkelgrieß oder auch Vollkorngries
  • 1 TL Kräutersalz
  • Muskatnuss, italienische Kräuter

Für die Soße 

  • 1 Becher Sahne
  • 1/2 Packung geriebenen Light Käse
  • Speckwürfel
  • Paprikapulver, Salz und Pfeffer

 

Zunächst werden die Kartoffeln im Salzwasser weich gekocht und anschließend gepellt. Das Wasser lasse ich im Topf, um später darin die Gnoccis zu kochen. Anschließend werden die Kartoffeln zerstampft und der Rest der Zutaten kommt hinzu. Mit einem normalen Kochlöffel lässt sich die Masse gut verrühren. Das Wasser wird auf mittlerer Stufe erhitzt und man formt mit nassen Händen einen Gnocci. Keine Angst, auch bei mir waren sie etwas klebrig, sodass sie nicht ganz rund wurden. Zuerst macht man einen Probegnocci, formt ihn und legt ihn ins Salzwasser. Sobald er oben schwimmt, ist er fertig und man kann ihn probieren. Zerfällt er oder ist er euch zu weich, kann man noch etwas Mehl und Gries zum Teig hinzufügen. Ist man mit der Konsistenz zufrieden, kann man nach und nach die Gnoccis formen und ins Wasser geben. Sobald sie oben schwimmen, werden sie abgeschöpft.

Währenddessen brate ich die Speckwürfel (ohne Öl) in der Pfanne an und gebe anschließend die Sahne und den Käse hinzu. Während des ständigen Umrührens würze ich die Soße. Sobald diese eine cremige Konsistenz hat, ist sie fertig.

Soße über die Gnoccis und mit etwas Schnittlauch garnieren – fertig!

Der hochgelobte Cheat-Day – so gehts richtig…

Sind wir mal ehrlich, natürlich gebe ich mir Mühe und es macht mir auch Spaß auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Aber dennoch… so eine Tüte Nachos mit Käse überbacken oder Kinder Buenos sind einfach zum dahinschmelzen. Gott sei dank gibt es den Cheat Day, denn der ist wie manche gar nicht wissen, ein wichtiger Teil für den Abnehmprozess.

Nicht falsch verstehen, dass soll nicht heißen das man direkt eine Fressorgie mit Süßkram starten soll und dabei auch noch abnimmt. Aber so ähnlich, denn wenn man es richtig anstellt, hilft der Cheat-Day tatsächlich.

Wenn wir abnehmen wollen, nehmen wir natürlich weniger Energie am Tag zu uns als wir verbrauchen. Somit ist der Körper gezwungen, an seine Fettreserven zu gehen und wir nehmen ab. Aber langfristig gesehen reagiert der Körper auf diesen Energieentzug anders: Weniger Kalorien über mehrere Tage hinweg schalten den sogenannten Hungerstoffwechsel des Körpers ein. Dann befinden wir uns in einem „Energiesparmodus“, denn der Körper hat vor einer Unterversorgung angst. Es werden also die Stoffwechselfunktionen auf ein Minimum reduziert, sodass der Körper keine Fettmasse mehr abbaut, sondern lieber die Muskelmasse. Warum? – Der Körper findet die Fettmasse wichtiger als die Muskelmasse, sozusagen als Lebensversicherung, denn so wird der Energieverbrauch gesenkt und man bleibt länger „leistungsfähig“. Darüber hinaus wird die Körpertemperatur gesenkt und die Körperorgane bekommen nur noch das Nötigste. Die Reduzierung der Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen führt also zu einem deutlich geringeren Kalorienverbrauch als zuvor.

Das ist natürlich genau das Gegenteil von dem, was man sich vom Abnehmen verspricht! Man möchte schnelle Resultate, also müssen wir dem Körper zeigen, dass er nicht verhungern wird. An einem Tag in der Woche lassen wir ihn mal richtig arbeiten und signalisieren ihm, dass es keine Hungerperiode gibt – er muss nicht auf Sparflamme laufen, sondern kann sich weiterhin an den Fettreserven vergreifen. Das Gehirn bekommt wieder genügend Glukose, der Stoffwechselprozess wird nicht verlangsamt und dabei wird auch reichlich das Glückshormon Serotonin produziert. Wir fühlen uns also richtig gut und sind tatsächlich glücklicher. Gerade bei einer Low-Carb-Ernährung ist dieser „Refeed Day“ wichtig. Denn die gezielte Aufnahme von Kohlenhydraten führt eben zu dem Auffüllen des Glykogenspeichers.

Aber Achtung! Auch bei einem „Cheat-Day“ sollte man sich an bestimmte Regeln halten, sonst führt dieser zu einer Gewichtszunahme.

Der gute Philippus Theophrastus Paracelsus (1493 – 1541) hat es schön auf den Punkt gebracht: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“

Es kommt also auf die Dosis an – natürlich sollte man sich bei einem Cheat Day nicht überfressen. Viele machen den Fehler trotz Sättigungsgefühl noch die Tüte Chips, die Schokolade, den großen Eisbecher und die Gummibärchen zu verdrücken. Dazu gibt es ein paar Flaschen Bier. Das ist natürlich nicht der richtige Weg.

Wenn man es richtig anstellt, hilft der Cheat-Day beim abnehmen. Zunächst überlege ich mir genau, worauf ich in der ganzen Woche Lust habe oder sogar bewusst verzichtet habe. Der Tag wird einigermaßen genau geplant und schon alles während meiner „ernährungsbewussten“ Tage eingekauft. So behalte ich einen Überblick über das, was ich esse und über den ungefähren Kalorienanteil. Denn natürlich sollte man an diesem Tag mehr Kalorien aufnehmen, als an den restlichen Tagen. Dennoch wäre es kontraproduktiv, wenn ich die ganze Woche eine Aufnahme von circa 1700 kcal habe, und plötzlich an einem Tag 5000kcal aufnehme. Das würde eher zu einer Gewichtszunahme führen. Hier ist ein Beispiel mit einer Auflistung die zeigt, wie schnell mal 5000 kcal zusammen kommen. Also: Ich esse wirklich das, worauf ich Lust habe, aber achte darauf was mein Körper mir sagt! Habe ich ein Sättigungsgefühl? Dann höre ich auf zu essen. Und das Wichtigste: ich genieße jeden einzelnen Bissen. Das ist ganz wichtig, denn Stress wirkt sich wieder negativ auf die Gewichtsreduzierung aus. Bleib glücklich und dein Körper wird es dir danken!

Wenn man also diese wenigen Dinge beachtet, dann ist der Cheat-Day nicht nur eine große Motivation, sondern zudem auch hilfreich beim Abnehmen. UND er macht einen glücklich und ich finde, darauf kommt es doch am meisten an.