Die Frage nach der richtigen Ernährung

In diesem Blogbeitrag möchte ich euch erklären, welchen Ernährungsweg mein Freund und ich Zuhause eingeschlagen haben. Da wir beide bewusster und gesünder Essen und dabei gleichzeitig ein paar Kilos verlieren wollten, entschieden wir uns zunächst für die Low-Carb Variante. Nach einer gewissen Zeit merkten wir, dass wir nicht voll und ganz auf Kohlenhydrate verzichten wollten, daher achteten wir einfach auf die Ausgewogenheit der Ernährung.

Was genau dahinter steckt und wie wir diese Ernährungsweise anwenden, habe ich für euch mal zusammengetragen.

Das Low-Carb-Konzept

Zunächst einmal das Wesentliche: Low-Carb bedeutet, dass man sich Kohlenhydrat-arm ernährt.  Sobald man etwas gegessen hat bevorzugt der Körper für die Energiegewinnung vor Eiweiß und Fetten die Kohlenhydrate. Das Ernährungskonzept zielt also darauf ab, dass durch die Reduzierung von Kohlenhydraten eher die Fettreserven des Körpers angegriffen werden, um die notwendige Tagesdosis an Energie zu produzieren. Das hat dann eine Gewichtsabnahme zur Folge. Soweit so gut.

Da eben nicht komplett auf Kohlenhydrate verzichtet werden soll, da auch sie zur Energiegewinnung und zur Sättigung beitragen, soll das Bewusstsein für die Wahl der konsumierenden Kohlenhydraten gestärkt werden. Bevorzugt werden hier beispielsweise Vollkornprodukte, Obst und auch Hülsenfrüchte. In dieser Ernährungsweise geht es jedoch nicht nur darum die Menge an Kohlenhydraten zu reduzieren – es ist auch wichtig gleichzeitig die Menge an Eiweiß zu erhöhen. Da dieses Konzept mittlerweile schon sehr bekannt und oft in Anwendung ist, gibt es bereits laufende Studien. Diese lassen vermuten, dass der Erfolg der Gewichtsabnahme jedoch nicht der Kohlenhydrat-armen Ernährung zu verdanken ist, sondern dem hohen Eiweißanteil in der Kost.

Die Pro- und Contras

Viele Studien haben bereits bewiesen, dass diese Ernährungsweise erfolgreich in Bezug auf die Gewichtsabnahme und den Stoffwechsel ist. Durch Low-Carb sind die Chancen höher, schneller Gewicht zu verlieren, dass ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Darüber hinaus hat diese Ernährungsweise auch medizinische Pro´s, die dafür sprechen: Bei Übergewichtigen verbesserten sich dank der Low-Carb-Ernährung verschiedene Entzündungswerte und Patienten mit Stoffwechselstörungen und Diabetes wiesen ebenfalls einige verbesserte Gesundheitsparameter auf.

Es sind aber auch einige Nachteile zu beachten, die bei einer ausschließlichen Low-Carb Ernährung auftreten können. Da die Kohlenhydrate ebenfalls eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel der Organe spielen, darf auf keinen Fall komplett auf diese verzichtet werden! Eine No-Carb-Ernährung ist daher absolut nicht zu empfehlen! Hinzu kommt die Bildung des Botenstoffs Serotonin durch Kohlenhydrate. Verzichtet man auf Kohlenhydrate komplett, kann sich das eben auch auf die Stimmung und Laune auswirken.

Mein Motto: Ausgewogenheit!

Natürlich hat immer alles Vor- und Nachteile. Wenn man etwas zu extrem verfolgt, kann das einfach nicht gut für den Körper sein. Daher liegt für mich der Schwerpunkt auf einer ausgewogenen Ernährung und nicht ausschließlich auf Low-Carb! Das heißt darauf zu achten, was ich wann esse. Beispielsweise können Kohlenhydrate tagsüber viel besser verdaut werden, da sie für die Energiegewinnung gebraucht werden. Dafür liegen sie jedoch nachts schwerer im Magen. Ein kompletter Verzicht ist für mich ein absolutes No-Go. Ich schaue einfach, dass ich die benötigte Menge an Carbs einfach morgens und mittags zu  mir nehme. Dabei achte ich natürlich darauf, welche Kohlenhydrate das sind: Naturreis, Quinoa oder Haferflocken sind beispielsweise gute Kohlenhydrate, dagegen paniere ich mein Putenschnitzel nicht mehr und meide Weizenprodukte. Wichtig ist auch immer genug Gemüse auf meinem Teller zu haben, oder eben Salat zur Mittagspause. Hier weis ich, dass ich alle wichtigen Vitamine und Ballaststoffe bekomme, die ich für einen gesunden Körper brauche. Achja und natürlich darf das Eiweiß nicht vergessen werden. Bevorzugt wird allgemein pflanzliches. Generell vermeide ich Schweinefleisch, aber auch vor allem aus persönlichen Geschmacksgründen. Wenn Fleisch auf meinen Teller kommt, dann meistens Hähnchen oder Pute. Meine große Liebe habe ich dem Rindfleisch zugesprochen, was aber maximal einmal die Woche auf den Teller kommt, denn auch rotes Fleisch hat bei zu hohem Konsum seine gesundheitlichen Nachteile. Nachdem ich nun auf so ziemlich alles achte, was auf meinem Teller kommt, darf das Fett auch nicht fehlen. Ich muss zugeben, dass ich eigentlich nur mit Olivenöl oder Kokosöl koche. Die anderen Ölsorten schmecken mir entweder nicht, oder sind nicht sehr gut für den Körper. Achja, natürlich kommt hin und wieder Sesamöl o.ä. zum Einsatz, wenn das Gericht asiatisch wird. Generell verzichte ich auf Süßkram in jedweder Form und damit meine ich den herkömmlichen Zucker. Mittlerweile gibt es zahlreiche Ersatzmöglichkeiten, wie Xylit oder Erythrit oder herkömmlichen Süßstoff. Wenn ich also etwas backe oder meinen Cappuccino süßen möchte, greife ich lieber darauf zurück. Süße Getränke werden bei mir auch nur in Ausnahmen getrunken. Aber nicht das ihr mich falsch versteht, auch ich gönne mir mal eine Tafel Schokolade, Popcorn im Kino oder eine Tüte Chips. Die Betonung hierbei liegt aber definitiv auf „gönnen“ – nicht jeden Tag und nicht gleich jedes Wochenende, aber hin und wieder darf das auch sein! Man kann also sagen, dass sich meine Ernährungsweise an Low-Carb orientiert, dennoch mehr auf Ausgewogenheit geachtet wird.

Abschließend möchte ich aber noch ansprechen, was für uns den Erfolg dieser Ernährung beeinflusst hat – der Sport. Man muss sich bewusst machen, dass es zu circa 80 Prozent auf die Ernährung ankommt, aber der Rest dann doch mit Sport beeinflusst wird. Bewegt man sich nicht, ist das natürlich zum einen ungesund für den Körper. Zum anderen verlangsamt das aber auch die Gewichtsabnahme oder führt in wenigen Fällen sogar zu gar keinem Erfolg. Also merkt euch: Auch Bewegung spielt eine wichtige Rolle!

Wenn man neben dem Ziel der gesunden Ernährung auch noch Gewichtsabnahme hat, kann ich eine zeitlich begrenzte Low-Carb-Ernährung empfehlen. Denn zieht man diese strickt durch, dann ist das Ergebnis verblüffend. Nach wenigen Monaten sollte man jedoch auf die Ausgewogenheit achten und wieder (gute) Kohlenhydrate in seinen Alltag mit einbauen. Denn Kohlenhydrate kombiniert mit Sport geben dem Körper die notwendige Energie um die Leistung zu erreichen, die man sich als Ziel gesetzt hat.

Seitdem ich mich bewusst ernähre, auf frische und gesunde Zutaten achte, weiß, was ich wann essen darf. Wenn ich dann noch meinen Sport mache, kann ich nur eines sagen: Ich fühle mich richtig gut und bin wirklich glücklich!

 

Weitere Beiträge zum Thema Essen findet ihr hier: Essen macht glücklich!

 

Hier noch ein paar Links, falls ihr genaueres nachlesen wollt:

 

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